Wie viel Struktur braucht Ihr Magazin?

Locker-flockige Flexibilität oder klare Ordnung? Kundenmagazine und Mitarbeiterzeitschriften brauchen von beidem ein bisschen. Hier ein paar Tipps:

Eine Frage der Frequenz
Je höher die Frequenz ist, in der ein Magazin erscheint, desto stärker werden die Strukturen vom Leser gelernt und auch geliebt. Wer in der Tageszeitung „seine“ Karikatur oder Kolumne nicht an gewohnter Stelle findet, ist konsterniert. In einem Magazin, das nur wenige Male im Jahr erscheint, ist diese Bindung wesentlich geringer. Der Umgang mit Strukturen darf hier etwas lockerer gehandhabt werden.

Auf die Zielgruppe kommt es an
Auch je nach Zielgruppe werden Fixelemente deutlicher oder weniger stark geschätzt. Der freigeistige Künstler sucht erwartungsgemäß weniger stark nach Strukturen als der von naturwissenschaftlichen Gesetzen faszinierte Techniker.  Aus unseren letzten Umfragen bei Mitarbeiterzeitungen konnten wir bei männlichen Arbeitern einen besonders ausgeprägten Wunsch nach einer klaren Magazinstruktur ablesen.

Mit Maß und Ziel
Für das Redaktionsteam bzw. die Kommunikationsverantwortlichen in den Unternehmen hat eine eher rigide Magazinstruktur sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits hilft sie bei den Redaktionssitzungen, Inhalte zu finden, zuzuordnen und ihnen einen Fokus zu geben. Andererseits schränkt sie ein. Jedes Magazin sollte auch über freie Bereiche verfügen. Ist dies nämlich nicht der Fall, passiert es unweigerlich, dass die Rubriken „verbogen“ werden, damit zu kommunizierende Inhalte hineinpassen.

Wie soll's denn heißen?
Last but not least kommt es auch darauf an, Rubriktitel zu finden, die eine echte Orientierung bieten. Beschränkt man sich auf eher wenige Fixelemente, dürfen diese durchaus spielerische Bezeichnungen tragen, die beispielsweise vom Unternehmensgegenstand oder Magazintitel abgeleitet sind. So könnte zum Beispiel der Name einer kritischen Kolumne in einer Medizinzeitschrift „Auf Herz und Nieren“ lauten. Ein markantes grafisches Erscheinungsbild steigert den Wiedererkennungswert und damit die Leserbindung weiter.

Thema ist kein Thema
Werden nicht nur Kolumnen und Einzelelemente, sondern ganze Themenstrecken eines Magazins rubriziert, ist es besser, sachlich und klar zu bleiben, Bereiche beispielsweise „International“, „Projekte“ oder „Sicherheit“ zu nennen. Wichtig ist, dass solche Titel einen Mehrwert an Information und Orientierung bieten. Nichtssagende Namen wie „Thema“ oder „Im Fokus“ tun das nicht.


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