Wem sag ich was? Content für alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell ansprechen … Im kleinen Betrieb funktioniert das Face to Face. In größeren Unternehmen braucht es dafür eine Strategie.

Sie haben ein periodisch erscheinendes Mitarbeitermagazin, schicken regelmäßig Newsletter aus, und im Intranet können sich alle vernetzen. Auf einigen Hierarchieebenen und in manchen Abteilungen wird das gut angenommen. Andere fühlen sich zu wenig angesprochen, wünschen sich für ihren Arbeitsalltag relevantere Informationen. Die Lösung des Problems: für verschiedene Positionen individuell zugeschnittenen Content.

Am Anfang steht die Segmentierung
Wem sage ich was, wann und auf welche Weise? Welche Hierarchieebenen oder Funktionen will ich gemeinsam bespielen, wie will ich splitten? Sobald ich meine Zielgruppen definiert habe, starten Content-Management und Content-Produktion. Auch diese Prozesse werden durch die Individualisierung diffiziler. Nicht nur die Inhalte sollten die Interessen und Bedürfnisse des jeweiligen Segments treffen, auch Sprache, Textlänge und Textform müssen passen.

Will ich beispielsweise einen Prototyp ausloben, werden die Ingenieurinnen und Ingenieure technische Details interessant finden, während es für Mitarbeitende im Vertrieb wichtig ist, Kundenvorteile und Verkaufsargumente zu erfahren. In der Produktionshalle arbeiten wiederum Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen, die ich – anders als beispielsweise die ebenfalls multinationalen Expertinnen und Experten aus der Forschungsabteilung – nicht auf Englisch erreiche.

Welcher Kommunikationskanal passt?
Auch bei der Verteilung der Information sollte ich Rücksicht auf die Ansprüche der Zielgruppen nehmen. So kann es sinnvoll sein, dem Außendienst Podcasts zur Verfügung zu stellen, die er während der Autofahrten konsumieren kann. Fabriksarbeiterinnen und -arbeiter ohne Computerarbeitsplatz erreicht man beispielsweise über Infoscreens, während Mitarbeitende im Büro via E-Mail-Newsletter gut versorgt sind.

Und doch eines für alle!
Bei aller Individualisierung sollte man aber auf eine Kommunikationsschiene für alle gemeinsam nicht verzichten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Und dafür ist und bleibt die gedruckte Mitarbeiterzeitschrift, in der ich emotionale Geschichten groß ausrollen kann, ideal.

Diese Kolumne ist dem „hernsteiner“, dem Kundenmagazin des Hernstein Instituts, entnommen und wurde für diesen Blog leicht adaptiert. Das gesamte Fachmagazin für Führungskräfte, diesmal zum Thema „Individualität“, finden Sie hier.

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