©CC0

Machen Sie es wie das Monster

Einerseits eine starke Unternehmensidentität und andererseits die Vielfalt von tausend Gesichtern im Sinne eines heterogenen Teams: Würde sich nicht jeder Geschäftsführer dieses Zusammenspiel wünschen? Was man dazu aus alten Stummfilmen, von Monstern und dem Glöckner von Notre Dame lernen kann, lesen Sie hier.

Lon Chaney wurde im Hollywood der frühen 1920 Jahre „der Mann mit den tausend Gesichtern“ genannt. Keiner konnte sich, als es Stylisten und Maskenbildner in der Traumfabrik noch nicht gab, so wahnwitzig verkleiden wie er. Er spielte Monster und Krüppel, der Glöckner von Notre Dame wurde zu seiner berühmtesten Rolle.

Lon Chaney galt als wandelbarer denn jeder andere Schauspieler seiner Zeit – und doch hatten alle seine Figuren etwas gemeinsam: Statt dem Zeitgeist gemäß das Hässliche auch böse zu spielen, hauchte er seinen Figuren eine sensible Seele ein. Er verbreitete nicht Schrecken, sondern erweckte Mitgefühl. Unter anderem inspirierte er damit Charlie Chaplin zu dessen komplexen Charakteren wie dem Tramp oder auch dem Diktator. Die Haltung, mit der Chaney in Hollywood ein ganzes Genre revolutionierte, kam aus seinem tiefsten Inneren. Seine Eltern waren beide körperbehindert gewesen.

Lon Chaney hatte, um seine Haltung zu kommunizieren, nur nonverbale Mittel zur Verfügung, also Gesten, Bewegungen und Gesichtsausdrücke. Unternehmen haben viel mehr Möglichkeiten, ihre Haltung nach außen zu tragen, Texte, Videos und so weiter. Aber egal, wie viel man publiziert und auf wie vielen Kanälen: Botschaften kommen nur an, wenn sie ehrlich sind.

Diese Kolumne ist dem „hernsteiner“, dem Kundenmagazin des Hernstein Instituts, entnommen und wurde für diesen Blog leicht adaptiert.
Das gesamte Fachmagazin für Führungskräfte, diesmal zum Thema „Haltung zeigen“, finden Sie hier. 


. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wollen Sie mehr darüber wissen, wie Ihre Botschaften besser bei Kunden oder Mitarbeitern ankommen? Dann lesen Sie hier: