Ein Chamäleon für die Redaktion

Bei uns in der Redaktion ist das tägliche Programm richtig bunt. Bildhaft gesprochen zappen wir von einem Themensender zum nächsten und müssen dabei auch sprachlich umschalten. In der Früh arbeite ich an einer Mitarbeiterzeitschrift eines großen Automobilkonzerns, mittags an einem Advertorial für Katzenfutter und nachmittags an einer Fachpublikation über antibiotikaresistente Keime. Man könnte sagen, um bei uns zu arbeiten, muss man ein Wirtschaftsexperte sein mit Katzenliebe und Waschzwang.

Nach und nach wird man zum „Experten für eh alles“. Zu lernen – auch über Themen, die einem bisher nicht untergekommen sind – ist eine große Bereicherung. Und ich erfahre viel darüber, wie die unterschiedlichen Unternehmen intern und extern kommunizieren.

Wie ein Chamäleon nehmen wir Redakteure die spezielle Färbung der Publikation an und fangen die Themen ein wie Fliegen. Die Inhalte gehen nicht spurlos an uns vorüber. Aber auch wenn wir nicht von vornherein über das jeweilige Fachgebiet Bescheid wissen, kann das hilfreich sein. Denn dann stellen wir jene Fragen, die sich auch der Leser stellt. Gerade das hilft, im Artikel die Basics zu erklären und die Zusammenhänge klar zu vermitteln.


© Comic von Udo Schimanofsky


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