Verstehen Ihre Stakeholder Ihre Texte?

Ganz einfach gesagt: Über die hohe Kunst, im Corporate Publishing komplexe Dinge richtig, fundiert und doch verständlich zu erklären.

Es braucht keine unterschiedlichen Sprachen, um einander nicht zu verstehen: So mag sich ein Haustechnik-Betrieb freuen, dass bei den neuen Abflussrohren im Gebäude das „Anfasen nach dem Ablängen“ nicht mehr notwendig ist. Oder ein Bankexperte ganz selbstverständlich über „transitorische Risiken“ sprechen. Oder eine Caritas-Katastrophenhelferin auf die Frage nach ihrer Aufgabe im Erdbebengebiet antworten: „Wir verteilen Non-food-items an 10.000 Beneficiaries.“ Alles klar?

Übersetzungstätigkeit. Komplexe Inhalte sowie Fachjargon in eine für jeden verständliche Sprache zu gießen, gehört zum Handwerk jedes professionellen Texters. Gerade bei Kundenmagazinen, die sich an eine breit gefächerte Zielgruppe richten, ist das besonders wichtig. Im Alltag erfordert dies vor allem großes Fingerspitzengefühl und Verständnis für den Unternehmensgegenstand und die Zielgruppe. Das wächst im Zuge der Zusammenarbeit erfahrungsgemäß auch rasch.

Gleichzeitig gilt es, die interviewten Experten zu respektieren, und ihre Integrität nicht zu verletzen. So klingt der Satz „jemand hat beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geklagt“ in den Ohren vieler Juristen schlichtweg falsch, weil man dort genau genommen nur Beschwerde einlegen kann. Oft muss tatsächlich völlig umformuliert werden, etwa beim Beispiel der Katastrophenhelferin, die in Wirklichkeit 10.000 Erdbebenopfer mit Hygienepaketen versorgt, oder im Haustechnik-Fall, bei dem es einfach darum geht, dass die Kanten der zugeschnittenen Rohre dank einer speziellen Technologie vor dem Zusammenfügen nicht bearbeitet werden müssen.

Im Zweifelsfall erklären. In Geschäftsberichten, die neben interessierten Laien auch ausgewiesene Finanzexperten lesen, ist es oft ratsam, dem Fachbegriff eine Erklärung hinzuzufügen. In unserem Beispiel mit den „transitorischen Risiken“ könnte man also ergänzen: „jenen Risiken, die sich aus dem Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft ergeben können“.

Vier Augen sind besser als zwei. Um zu verhindern, dass wir Redakteure bei Egger & Lerch dabei selbst irgendwann dem Fachjargon auf den Leim gehen, wandert jeder Text, bevor ihn der Kunden sieht, zunächst zum Gegencheck zu einem Kollegen oder einer Kollegin. Das erhöht die Qualität unserer Arbeit.

Bildgeschichten. Natürlich gibt es neben der Sprache eine Reihe an weiteren Möglichkeiten, die die Inhalte unserer Auftraggeber für ihre Kunden und Mitarbeiter verständlicher machen: So ist es ratsam, spezielle wirtschaftliche Beziehungen wie das Public-Private-Partnership in Infoboxen auszulagern. Kniffe wie Glossare, Illustrationen und Schaubilder lockern auf und machen auch komplexe Inhalte leichter konsumierbar. Im Geschäftsreport der HYPO NOE Landesbank stößt die für interessierte Laien kommentierte Konzernbilanz (siehe Seite 30) auf großen Anklang. Bei der neuen Foto-App für die Mitarbeiter des Aufzugherstellers OTIS sagt eine Schritt-für-Schritt-Fotostrecke mehr als tausend Worte. Auch Infografiken sind natürlich aus dem modernen Corporate-Publishing nicht mehr wegzudenken. Aber das ist eine andere Geschichte, die Sie gerne hier weiterlesen können.

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 

Sie möchten mehr erfahren?

Praxisbeispiele

Storytelling als Verständnishilfe