Auf den Punkt

Infografiken können mehr als komplexe Zusammenhänge auf einen Blick vermitteln.

Informationen kompakt darstellen, Zusammenhänge erläutern, das ist die Domäne von Infografiken. Doch die bunten Bilder können mehr als das: Sie erregen Aufmerksamkeit, stören gewohnte Wahrnehmungsmuster und transportieren Inhalte über die Metaebene.

Hernsteiner: Im Regelfall dienen Tortendiagramme dazu, dem Betrachter die Anteile einer Gesamtheit mit einem Blick zu vermitteln. Auf die Ausweisung der Anteile kann damit oft verzichtet werden. Nimmt man dem umgekehrten Weg wie in diesem Beispiel, stört das die Sehgewohnheiten – und sorgt gerade deshalb für Aufmerksamkeit.

 

Wiener Städtische: Leser von Geschäftsberichten suchen kompakte Information auf einen Blick. Die Devise heißt deshalb: möglichst wenig Ablenkung. Die Die Kombination von einfarbigen Flächen und großen Zahlen schafft diese Konzentration auf das Wesentliche. 

 

ELO: Im E-Mobilitätsmagazin ELO geht es um die Dynamik der elektrischen Mobilität. Diese Dynamik spiegelt sich auch in den Infografiken, in diesem Fall durch die leichte Schrägstellung von Balkendiagrammen.

 

Backaldrin: Das Mitarbeitermagazin eines Lebensmittelherstellers möchte nicht nur Wissen, sondern auch Lebenslust vermitteln. In der Infografik über die Aronia-Beere geschieht dies mit einer Mischung aus Fotos, Illustrationen und Handlettering-Elementen. Diese sorgen für eine natürliche Anmutung und ein leichtes Lesevergnügen.

 

Globeair: Vier Sprachen in einem Magazin? Ganz schön unübersichtlich! Dass man vor dieser Herausforderung nicht kapitulieren muss, zeigt das Beispiel. Das Geheimnis ist das dezente Farbleitsystem, das die Leser durch die Doppelseite führt.

 

Up: Hoch hinaus geht es mit den Aufzügen der OTIS-Gruppe. Was liegt da näher, als auch in der Infografik die verschiedenen Objekte über die Höhe miteinander vergleichbar zu machen? Um möglichst viele unterschiedliche Informationen auf begrenztem Raum unterzubringen, wird hier mit vergleichsweise viel Text gearbeitet.

 

impuls wissen: Es müssen nicht immer Balken- oder Säulengrafiken sein, wenn zwei Werte miteinander in Beziehung gesetzt werden. Auch andere Formen – wie in diesem Beispiel Kreise – eignen sich dafür hervorragend.

 

Salesianer: Diese Grafik richtet sich auch an Menschen mit geringen Sprachkenntnissen. Der (wenige) Text wird deshalb noch einmal unterstützt von leicht verständlichen Piktogrammen und auffälligen Zahlen.

 

Relevant: Infografiken werden auch gerne in Form von „Störern“ eingesetzt, die die gewohnte Wahrnehmung durchbrechen sollen. Den hier dargestellten Sachverhalt etwa hätte man im Regelfall anhand eines Balkendiagramms zeigen können. Dann aber wäre er von vielen Lesern möglicherweise überblättert worden. Ungewohntes verleitet eben mehr zum Hinschauen

Alle Fotos: © Reinhard Lang

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