Die Spielregeln für Content Marketing

Ist das Werbung oder Journalismus? Bei vielen Medien fällt Lesern diese Einordnung schwer, bei Content Marketing ganz besonders. Der PR-Ethik-Rat hat einen Kodex erstellt, der festhält, wie man transparent und verantwortungsvoll kommuniziert – und Egger & Lerch war daran beteiligt.

Ob Printmagazin oder Social-Media-Beitrag: Die Grenzen zwischen bezahlten und redaktionellen Inhalten verschwimmen oft und gerade bei Content Marketing fällt vielen eine klare Einordnung schwer. Mit Österreichs erstem Content-Marketing-Kodex stellte der PR-Ethik-Rat nun Anfang Mai konkrete Handlungsanleitungen vor, wie Agenturen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Marketingabteilungen und Kommunikationsbeauftragte ihre Inhalte transparent, ethisch korrekt und für ihr Publikum nachvollziehbar gestalten können.

So funktioniert Ethik im Content Marketing
Als Basis ethischer Kommunikation nennt der Content-Marketing-Kodex fünf leitende Prinzipien: Fairness, Respekt, Verantwortung, Transparenz und Selbstbestimmung bilden die Grundpfeiler. Daraus leiten sich zehn konkrete Handlungsempfehlungen ab, die der PR-Ethik-Rat auf einem Poster zusammengefasst hat.


Bezahlter Content und seine Kennzeichnung
Für die Kodex-Entwicklung richtete der PR-Ethik-Rat eine spezialisierte Arbeitsgruppe mit Branchenprofis aus Unternehmen, Agenturen, Redaktionen, Pressestellen und NGOs ein, die ersten Leitfaden zum Content Marketing entwarf. Dabei ging es vor allem darum, wie man bezahlten Content so kennzeichnet, dass Leserinnen und Leser den Absender auch wirklich gleich erkennen. 

Mehr Transparenz im Umgang mit bezahltem Content
Egger & Lerch brachte die Sichtweise der contentgetriebenen Agentur in einen der Workshops ein. Redaktionsleiterin Renate Süß über ihre Erfahrungen: „Spannend war, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Ethik-Workshop aus vielen verschiedenen Branchen und Bereichen kamen. Da waren wir als Corporate-Publishing-Agentur, Marketingverantwortliche aus der Pharmaindustrie, Kommunikationsverantwortliche aus dem Foodbereich, Sales-Fachleute von Medienunternehmen und Leute aus klassischen PR-Agenturen. Wir hatten in unseren Diskussionen also die Kommunikationsbedürfnisse der Unternehmen, die Werbepraxis der Medienhäuser sowie die Anforderungen an die Agenturen und ihre Arbeitsweise gleichzeitig im Blick. Und doch gab es am Ende ein recht eindeutiges Ergebnis: Alle, jedenfalls in unserer Gruppe, wünschten sich mehr Transparenz und Klarheit im Umgang mit bezahltem Content.“


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