5 Tipps für straffes Texten

Überlange Texte gewaltsam auf Kosten der Bilder auf eine Seite quetschen? Keine gute Idee! Denn so gut der Text auch geschrieben sein mag - „Bleiwüsten“ werden vom Leser meist ignoriert. Und auch für Online-Texte sind Limits sinnvoll, obwohl hier theoretisch unbegrenzt Platz vorhanden wäre. Diese 5 Tipps verhelfen Ihnen zu passgenauen Texten.

  1. Zeichenzahl vereinbaren
    Am besten ist es, wenn Chefredakteur, Grafiker und Autor von vornherein fixe Textlängen vereinbaren – damit sparen Sie sich die Mühe des Umschreibens. Für manche Zeitschriften wird das Layout schon vor dem Text fixiert und der Grafiker kann Ihnen die genaue Zeichenzahl nennen, die er braucht, um die Seiten zu füllen. Oft gibt es auch ein Gestaltungshandbuch mit Musterartikeln und den dazugehörigen Zeichenzahlen, zum Beispiel 2.000 Zeichen für eine Seite mit einem großen Foto. 

  2. Lieber zu kurz als zu lang
    Gibt es solche Vereinbarungen oder Vorlagen nicht, gilt schon beim Schreiben die Regel: Lieber zu kurz als zu lang. Erstens werden kurze, knackige Texte schlicht und einfach eher gelesen als seitenlange Abhandlungen. Und zweitens ist noch selten eine Seite schlecht gestaltet worden, weil zu wenig Text da war. Im Gegenteil: Jeder Grafiker freut sich über unverhofften Gestaltungsspielraum.
     
  3. Auf wenige Punkte kommen
    Kein Artikel der Welt - nicht einmal ein Buch - kann alles Wissenswerte zu einem Thema abdecken. Wer sich dessen bewusst ist, legt schon vor dem Schreiben die zentralen Aspekte fest. Wichtiger als möglichst viel hineinzupacken ist ein neuer Blickwinkel auf diese wenigen Punkte.

  4. Finden Sie das Wesentliche
    Wenn Sie sich nicht sicher sind, was „das Wichtigste“ ist, wechseln Sie das Medium und lassen Sie den PC beiseite: Notieren Sie mit der Hand auf einem Zettel, was Sie unterbringen möchten. Dann markieren Sie (z. B. mit dem Leuchtstift) das, was Sie Ihren Lesern vermitteln wollen bzw. was Ihre Leser Ihrer Meinung nach am meisten interessiert.

  5. Abfallend schreiben
    Für sachliche Nachrichten und Berichte gilt: „Das Wichtigste zuerst!“, Schreiben Sie keinesfalls chronologisch, sondern stellen Sie die – für die Leser! – interessantesten Tatsachen an die Spitze. So fällt das Kürzen ganz leicht – einfach vom Ende Richtung Anfang löschen. Bei längeren reportageartigen Beiträgen ist das allerdings nicht ratsam, diese verlangen einen gewissen Spannungsbogen.