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Warum Datenjournalismus eine coole Sache ist

Es gibt Menschen, die aus Statistiken spannende Geschichten herauslesen. Wir haben zwei Datenjournalisten um einen kleinen Einblick in diese Form des Storytellings gebeten. 

Abstrakte Sachverhalte spannend machen
Datenjournalismus beschäftigt sich mit Geschichten, die anhand von Daten erzählt werden. Mitunter entstehen die Geschichten aber auch erst aus den Daten. Für mich eines der genialsten Beispiele ist die Story der Linie M29 , welche anhand der Stationen einer Berliner Buslinie Wahlverhalten, Einkommen etc. der Anwohner illustriert.

Aus meiner Sicht kann Datenjournalismus besonders dort punkten, wo es nicht auf den ersten Blick menschelt. Es lassen sich nämlich durch die passende Illustrierung oder gar Animierung komplexe und abstrakte Sachverhalte spannend darstellen.

Arndt Müller, Redakteur, seit 2017 bei Egger & Lerch. Der Wirtschafts- und Datenjournalist beschäftigt sich auch sehr gerne mit Forschungsthemen und hat unter anderem das Gesundheitsmagazin „impuls wissen“ inhaltlich konzipiert. 


Vorsicht mit schnellen Schlüssen!
Drei Krebserkrankungen binnen eines Monats in der Nähe eines Chemiebetriebs? Das gibt eine Schlagzeile – aber Vorsicht! Gut möglich, dass es sich um eine zufällige Häufung handelt. Gerade niedrige Fallzahlen sind immer ein Signal, skeptisch zu bleiben. Generell genügt es nicht, in Datenmassen nach Mustern zu suchen, man muss sie nach wissenschaftlichen Kriterien aufarbeiten. Richtig gemacht schafft Datenjournalismus aber einen echten Mehrwert zum traditionellen Journalismus. In großen Datenmengen liegt nämlich viel Wahrheit. 

Florian Streb studierte an der FH der WKW Journalismus und arbeitet seit 2010 als Redakteur bei Egger & Lerch. Unter anderem konzipierte er das Magazin „perspektiven“ der Bank Austria und betreut das Volkswagen Magazin.