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Unsere Arbeit in Zitaten

Wir haben uns gefragt, was die Welt über unser Tagewerk denkt, und uns auf die Suche nach prägnanten Statements zum Thema Zeitschriftenherstellung gemacht. Die Ergebnisse sind nicht immer schmeichelhaft, aber dafür durchaus das eine oder andere Schmunzeln wert.

Beitrag von Mag. Udo Schimanofsky

Die erste Erkenntnis bei der Recherche: Wer nach Zitaten zu Liebe, Weisheit oder Glück sucht, der findet mit ein paar Klicks, was berühmte Menschen über Liebe, Weisheit oder Glück gesagt und geschrieben haben. Beim Thema Corporate Publishing gestaltet sich das schwieriger: Zuerst stolpert man über jede Menge Selbstbeweihräucherung von Agenturen („Bei uns arbeiten die besten Grafiker und Redakteure“, „unsere Kunden sind begeistert“, „wir kombinieren Altbewährtes und Neues auf einzigartige Weise“, bla, bla, bla). Konzentriert man sich aber auf gedruckte Medien wie Magazine und Zeitschriften, spuckt Google brauchbare Ergebnisse aus. Hier sind ein paar Beispiele, wie unsere Arbeit außerhalb der Branchenblase wahrgenommen wird.

Kein Blatt vor dem Mund
Der britische Autor Will Self („Regenschirm“ 2014, „Leberknödel“ 2015, erschienen in deutscher Übersetzung bei Hoffmann und Campe) begann seine Schriftstellerkarriere in einer Corporate-Publishing-Agentur und hat dabei – wie er in einem Interview mit dem Paris Review bekennt – „lustigerweise“ sogar besser schreiben gelernt:

Der angreifbare Prozess des Zeitschriftenmachens hat mich animiert und angespornt, und es hat mich lustigerweise auch als Autor weitergebracht. Es ging einfach darum zu schreiben wer, was, wann, wo und warum, auf Länge zu schreiben, auf Bestellung zu schreiben – das hat mir geholfen, mich selber auf Trab zu halten und mein erstes Buch zu schreiben.


Die US-amerikanische Schriftstellerin Fran Lebowitz traut Magazinen allgemein sogar noch mehr Feurigkeit zu:

Magazine sollten von Vorausschauenden als das Heavy Petting der Literatur verstanden werden.


Oh, lá, lá! Aber wie so oft folgt auf den heißen Schauer dann doch eine kalte Dusche: Mark Twain ist neben seinen Romanen vor allem bekannt für seine geistreiche Gesellschaftskritik und seinen schwarzen Humor. In einem seiner Briefe schrieb er:

Wie oft denken wir reuevoll daran, dass Napoleon einmal auf einen Zeitschriftenredakteur schoss, ihn verfehlte und einen Verleger tötete. Aber wir erinnern uns mit Nachsicht, dass seine Absichten gut waren.


Autsch! Andererseits sind die Eindrücke des amerikanischen Schriftstellers mittlerweile natürlich etwas veraltet. Wir bei Egger & Lerch sind zum Beispiel nicht so gut mit dem Säbel, wie das offenbar um 1907 noch gang und gäbe war:

Es war ein Duell mit Kavalleriesäbeln zwischen einem Redakteur und einem Leutnant. Der Redakteur ging danach ins Krankenhaus, der Leutnant wurde hingetragen. In Österreich ist ein Redakteur, der gut schreiben kann, so einiges wert, aber es ist unwahrscheinlich, dass er das auch bleibt, wenn er nicht auch mit etwas Flair einen Säbel schwingen kann.


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