Wenn die Chemie stimmt

Gute Zusammenarbeit mit Kunden ist Goldes wert, denn sie macht Spaß und führt zu besseren Ergebnissen. Ein beispielhaftes Projekt ist der Licht für die Welt Tätigkeitsbericht 2014/2015, den ich gemeinsam mit Sarah Bàrci, Redakteurin der NGO, umgesetzt habe.

Wir haben gegrübelt und getüftelt, hin- und herüberlegt und die unterschiedlichsten Möglichkeiten ausprobiert. Bei der Erstellung des Licht für die Welt Tätigkeitsberichts standen Sarah Bàrci, die redaktionell Verantwortliche von Licht für die Welt, und ich, bei Egger & Lerch zuständig für die grafische Umsetzung, vor mehreren Herausforderungen. 

Wie bisher, nur anders
„In dem Projekt mussten wir einen Spagat schaffen“, erzählt Bàrci. „Die Vorgabe lautete, größere Bilder und weniger Text einzusetzen – ohne, dass etwas an Inhalt verlorengeht.“ Was uns außerdem noch beschäftigte? „Eine inhomogene Zielgruppe“, so Bàrci. „Denn der Tätigkeitsbericht muss sowohl Großspender wie Einzelpersonen, den Konzernchef genauso wie die 60-jährige Hausfrau ansprechen.“ Des Weiteren sollte er „ausschauen wie bisher – nur schöner, moderner, luftiger und transparenter wirken“. 

Gemeinsam statt einsam
Das Projekt war für uns beide Neuland. Sarah Bàrci kümmerte sich um die Inhalte, ich übernahm für Egger & Lerch die Gestaltung. Dass wir es geschafft haben, einen gelungenen Bericht zu produzieren und dabei noch Spaß zu haben, liegt an der engen Zusammenarbeit. „Da stimmte einfach die Chemie“, so Bàrci. „Statt über drei Ecken, sieben E-Mails und fünfzehn Telefonate zu kommunizieren, haben wir uns getroffen und gemeinsam im Büro am Tätigkeitsbericht gearbeitet.“ Wir haben Bilder ausgewählt, das Layout auf die Texte abgestimmt und für ein rundes Gesamtbild gesorgt – solch intensive Kooperation zahlt sich aus und macht das Ergebnis besser.

Endlich verständlich
Ein Tätigkeitsbericht enthält Zahlen, Daten und Fakten. Diese sind allerdings für Laien oft nur schwer verständlich – vor allem, wenn sie sperrig und trocken aufbereitet sind. Sarah Bàrci hat sich daher besonders um die Inhalte bemüht: „Mein Ziel war es, die Texte leicht lesbar zu machen und über persönliche Geschichten Emotionen zu transportieren.“ Das wird durch unterschiedliche journalistische Darstellungsformen unterstützt: Im Bericht finden sich etwa ein Interview mit einem äthiopischen Augenarzt, eine Reportage über ein Mädchen mit Behinderung in Burkina Faso oder übersichtliche Länderdarstellungen mit Kurzinfos zu Projekten. 

Auf den Punkt gebracht
Frisch, fröhlich und freundlich – so der Wunsch des Kunden in Bezug auf die Gestaltung. Detailliertere Vorgaben, was die visuelle Umsetzung des Tätigkeitsberichts betrifft, gab es keine. Meine Idee, das Kreiselement des Logos von Licht für die Welt als wiederkehrendes Stilmittel zu nutzen und es spielerisch einzusetzen, kam gut an.

Von transparent bis klar und deutlich: Die sichtbar werdenden Punkte drücken den Übergang von der Blindheit zum Sehen aus. An anderer Stelle symbolisieren sie die vielen Menschen, die sich für Licht für die Welt engagieren – zum Beispiel auf einer Weltkarte. So setzte ich das Kreiselement in unterschiedlichen Varianten als „grafischen roten Faden“ ein. 

Dieses Projekt ist für mich ein gelungenes Beispiel für zielführende und angenehme Zusammenarbeit mit dem Kunden, wodurch ein Jahresbericht mit journalistischen Inhalten und kreativer Gestaltung möglich wurde. Eine wunderbare Erfahrung, die Lust auf mehr Projekte dieser Art macht.

Der Licht für die Welt Tätigkeitsbericht 2014/2015 ist in einer deutschen und einer englischen Fassung erschienen und steht auch online als PDF zur Verfügung.

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Sarah Bárci ist Redakteurin bei Licht für die Welt, ab September wird sie in die Marketing Abteilung des magdas Hotels der Caritas wechseln. Von 2010 bis 2014 gestaltete sie als freie Mitarbeiterin Sendungen für den Österreichischen Rundfunk Ö1. 

Foto: © Peter Bárci