Content Marketing: Online spielt die erste Geige

Eine deutsche Studie liefert Daten zum Status Quo und den Trends des Content Marketings.

Content Marketing. Klingt professionell. Aber was war das nochmal genau? Content Marketing ist auf gut Deutsch alles, was eine Marke mit Inhalt füllt – in Wort, Bild, Schrift, Ton – oder allem zugleich. Die digitale Ära hat uns ein Bündel neuer Kanäle in die Hand gespielt. Doch gerade in dieser Welt voller Botschaften stellt sich die Frage: Wie sorgt man dafür, dass die eigene heraussticht?

Hamburger Studie zum Content Marketing
Eine am 10. März 2020 veröffentlichte deutsche Studie (erstellt von der Hamburger Agentur Statista, gemeinsam mit dem Content Marketing Forum und der Content-Marketing Conference & Expo sucht Antworten auf genau diese Frage. Die „Content Marketing Trendstudie 2020“ wollte von 198 deutschen Unternehmen wissen, wie sie die Zukunft des Content Marketing sehen. Schnell ist am Ergebnis abzulesen, dass die Beschleunigung, die man der Digitalisierung unterstellt, auch die Firmenkommunikation erreicht hat.


Schneller Takt, flexible Strategien
Rund ein Drittel der befragten Unternehmen treten mindestens täglich mit ihren Kunden in Kontakt: Social Media, Mail-Newsletter und andere papierlose Formate begünstigen die hohe Frequenz. Fast die Hälfte gab zudem an, ihre Content Marketing-Strategie mindestens halbjährlich anzupassen: Im B2C-Bereich ist dieser Erneuerungswille noch etwas stärker (46 Prozent) als im B2B-Bereich (42). Dreiviertel adaptieren ihre Strategie mindestens einmal pro Jahr. Kurz gesagt: Die Taktung wird schneller, während zugleich die Inhalte häufiger wechseln.

Social Media fast so wichtig wie eigene Website
Wichtigstes Kommunikationsmedium im Internet ist nach wie vor die eigene Website. Doch soziale Netzwerke holen auf. Wenig überraschend belegte die Umfrage dabei einmal mehr die Marktdominanz von Facebook: 93 Prozent nutzen diesen Kanal, um ihre Botschaft an die Kunden (B2C) zu bringen, 66 Prozent sprechen andere Unternehmen über Facebook an (B2B). Ein zunehmend relevanter Player ist mittlerweile auch Facebook-Tochter Instagram: 66 Prozent nutzen die hippe Fotoplattform, um ihre Markenbotschaft mit (potenziellen) Kunden zu teilen. Bei den Businessnetzwerken hat LinkedIn die Nase vorn: 88 Prozent nutzen es, um mit Geschäftspartnern in Kontakt zu bleiben, beim Konkurrenten Xing sind es nur 64 Prozent.  

Multimediale Formate im Aufwind
Inhalte werden nach wie vor am liebsten klassisch in Textform vermittelt (87 Prozent B2C bzw. 91 Prozent B2B), gerne unterstützt von Bildstrecken (78 bzw. 70 Prozent). Doch andere Formate holen auf. Zwei Drittel der befragten Unternehmen wollen zukünftig stärker auf Videos setzen. Vor allem im B2B-Bereich sind Erklär- und Imagevideos gefragt, die komplexe Inhalte in klare Bilder übersetzen. 70 Prozent wollen sich hier stärker engagieren.

Der Trend weist online Richtung multimedialer Formate: 42 Prozent der B2C-Unternehmen und 37 Prozent im B2B-Bereich wollen verstärkt auf interaktive Webseiten setzen, ähnlich viele wünschen sich einen Unternehmens-Podcast: 41 Prozent B2C und 39 Prozent B2B.

Das heißt: Gelungenes Content Marketing soll möglichst viele Sinne ansprechen. Stellen wir uns das CM von morgen als multimediales Konzert vor, das elegant auf verschiedenen Kanälen gleitet, Tempo aufnimmt, sich stets erneuert, um zu überraschen – und dennoch wiedererkennbar bleibt. Und ja: Online spielt die erste Geige.

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