Vorsorgen mit Fotos - Mitarbeiterfotos

Vorsorgen mit Fotos

Staplerfahrer Maier ­verwackelt, ­Prokuristin Müller in nicht ­druck­fähiger Miniauflösung, IT-Leiter Berger aus dem Jahre Schnee. Sie schreiben noch einmal Mails an alle, fordern neues Bildmaterial an, es wird kaum besser …

Unternehmen brauchen Mitarbeiterfotos, in der externen Kommunikation meist eher von den höheren Rängen oder vom Außendienst, für die interne Kommunikation aber von allen. Ein Mitarbeitermagazin beispielsweise lebt davon, dass die Leserinnen und Leser möglichst viele ihrer Kolleginnen und Kollegen darin sehen. „Köpfe, Köpfe, Köpfe“ ist eine der Grundregeln zum Erfolg. Die Seiten mit den Jubiläen, ­Pensionierungen, Eintritten und Beförderungen gehören zu den beliebtesten. Sehr oft werden sie als Erstes aufgeschlagen, sind also der Einstieg ins Magazin – und der sollte gefallen, denn hier entscheiden die Leser, ob sie sich auch allen anderen Inhalten widmen.

Diese Seiten machten der Abteilung für interne Kommunikation wenig Arbeit, wären da nicht die Fotos: Mehr als eine Datenliste aus der HR-Abteilung ist an Inhalten nicht nötig, der Freigabeprozess ist unkompliziert. Mit einem Fotoarchiv von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern löst sich auch das letzte Problem schnell. Dazu braucht es, weil es ja immer ­wieder Neuzugänge gibt, etwa einmal im Quartal einen Fotografen, der ein Porträt nach dem anderen schießt, und jemanden, der die Fotos jeweils unter dem richtigen Namen abspeichert. So einfach steigern Sie die Qualität Ihrer internen Kommunikationsmedien. Die Maßnahme kostet nicht viel Geld und weniger Zeit, als jedem Mitarbeiter um jedes Bild nachzulaufen.

Um die Fotos für unterschiedliche Zwecke nutzen zu können, sollte man sich umfassende Bildrechte sichern. Sie werden staunen, wie gut sich professionelle Fotos in einheitlichem Stil machen, wenn beispielsweise das Beschwerdemanagement via Facebook auf Kundenstatements reagiert, oder wenn die Techniker ihr Fachwissen auf dem Unternehmensblog teilen.

Last but not least kann man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Bilder auch für private Zwecke zur Verfügung stellen. Das kostet, hat man erst einmal die Bildrechte, gar nichts extra und macht dem einen oder anderen doch große Freude.

Diese Kolumne erschien erstmals in der Printausgabe der Tageszeitung „Der Standard“ vom 23. April.